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lothringer13/halle                                                  2002

 >engl<

>2000<
>2001<
>2002<
>2003<

 

 

 

Steffl: Baumgrenze             Dez 01 - Jan 2002
99% Performance                             Jan 2002
Scottish Evening                      Jan - Feb 2002
Balance                                Feb - Apr 2002
sight|seeing                            Mai - Jun 2002
Media Variations
                      Jul - Aug 2002
CUBE                                          Jul - Aug 2002
Bjørn Melhus - PRIMETIME      Sept - Okt 2002
DANCE 2 0 0 2                                 Nov 2002

 

Thomas Steffl - BAUMGRENZE            08.12.01 - 20.01.02
Filminstallation und Fotografie

konzept_ presse_

Thomas Steffl (* 1970, lebt in München) erhält das diesjährige Projektstipendium "Junge Kunst und Neue Medien" der Landeshauptstadt München. Die aus diesem Anlaß stattfindende Ausstellung zeigt drei Film- und Videoinstallationen sowie Fotoarbeiten des Künstlers. Konsequent setzt beispielsweise "Modell Homburg" Steffls Beschäftigung mit Bildgeneratoren bzw. -simulatoren fort, bei denen die in einer Black Box entstehenden Bilder auf eine Leinwand projiziert werden. Dabei spielt immer die Auseinandersetzung mit den Ursprüngen und Voraussetzungen des gewählten Mediums sowie die Geschichte des Films und der Fotografie eine Rolle. Auch die jüngst entstandenen, in den Ausstellungsraum eingebauten Video-installationen "somersault Minsk" und "Park" verweisen auf mediale Erfahrungs-welten und locken den Betrachter in eine Wahrnehmungsfalle. Sie erzählen Geschichten, die einen bestimmten Grad an Glaubwürdigkeit aufweisen, operieren jedoch auch mit der Täuschung und Verunklärung des Blickes. Die gezeigten Farbfotografien beschäftigen sich mit der Konstruktion von Wirklichkeit und der Fiktionalität eines jeden Bildes. Dabei wird einmal mehr deutlich, daß der Terminus der inszenierten Fotografie spätestens seit den 90er Jahren überholt ist, sind doch die Grenzen zwischen Inszenierung und Wiedergabe von Realität zunehmend dünner geworden.
Zur Ausstellung erscheint ein 48-seitiger Katalog mit Farbabbildungen und Übersetzungsteil in englischer Sprache im REVOLVER mit Beiträgen von Patricia Drück, Bernhart Schwenk und Wolfgang Ullrich.

Mit freundlicher Unterstützung von Siemens Arts Program, LfA Förderbank Bayern, Helvetia Versicherungen und Holzbau J. Schlemmer.

Eröffnung:
Freitag, 07.12.2001, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 08.12.01 bis 20.01. 2002
  täglich außer montags 13 - 19 Uhr
Kuratoren: Patricia Drück und Dr. Christian Schoen
   

Presse

08./09.12.2001 Grenzsituationen und Glücksmomente. Raffinierte Filminstallationen und Fotos von Thomas Steffl in der Lothringer 13, Anne Erfle, Süddeutsche Zeitung, Münchner Kultur, Seite 20

12.12.2001 Komm auf die Schaukel... "Baumgrenze": Arbeiten von Thomas Steffl in der lothringer 13, Simone Dattenberger, Münchner Merkur, Kultur, Seite MM16

22./23.12.2001 Die Rechtskurve der Hutkrempe. Perfekte Illusion: Drei Filminstallationen von Kunst-Stipendiat in der lothringer13, Roberta de Righi, Abendzeitung Kultur, Seite 15

01/2002 lothringer 13 Thomas Steffl, Rüdiger Heise, Applaus, Kunst-Ausstellungen, Seite 55 15.01.2002 Philosophie in grober Körnung. Ausgezeichnete Absolventen präsentieren ihre Arbeiten an der Akademie der Bilden Künste, Anne Erfle, Süddeutsche Zeitung, Münchner Kultur, Seite 40

19./20.01.2002 Ich geh doch jetzt nicht Kunst shoppen, Gert Gliewe, Abendzeitung Kultur, Seite 15

tipps empfehlungen: fragen der wahrnehmung, www.artechock.de/kunst


99% Performance 1% Drama              24. - 27.01.02
Maren Strack & Johan Lorbeer

 
Vier Performerinnen und Performer - Maren Strack, Johan Lorbeer, Max Bauer und Claudia Surbir - befinden sich in der neuen Arbeit von Maren Strack und Johan Lorbeer in besonderen Lagen: Eine Frau hängt an ihren roten Haaren von der Decke, bekleidet mit einem Fellkleid. Sie singt stimmungsvolle Lieder. Ein Mann lehnt freischwebend in der Höhe von 1,20 Meter an der Wand. Ein zweiter Mann sitzt stuhllos an einem Tisch ohne Beine. Eine zweite Frau tanzt im knallroten Iglu-Zeltkleid den "verregneten Campingtag im Fichtelgebirge" - ohne Bodenkontakt. Aus ihren unmöglichen Stellungen kommunizieren die vier Protagonisten in "99% Performance 1% Drama", während alles schwebt. Die Schwerkraft scheint außer Kraft gesetzt.

Aufführungen:
24. - 27.01.02, 18.30 bzw. 20.30 h
Kuratoren: Patricia Drück und Dr. Christian Schoen

Scottish Evening                                  25.01.02 - 03.02.02
Martin Fengel & Martin Wöhrl laden zum Burns Supper

Martin Fengel und Martin Wöhrl verbrachten im Jahr 2000 einige Wochen mit einem Stipendium bzw. zum Studium in Edinburgh und Glasgow. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl ihrer in dieser Zeit entstandenen Arbeiten. Zudem wurden folgende Gäste eingeladen: Jill Henderson, New York/Aberdeen Steph Norwood, Glasgow Andreas Neumeister, München.

Mit freundlicher Unterstützung von: High Tek Group, Edinburgh und Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Eröffnung:
Freitag, 25.01.2002, 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 25.01.02 bis 03.02.02
  täglich außer montags 13 - 19 Uhr

Balance                                                                    16.02.02 - 14.04.02
Lars Siltberg - Dorothee Golz - Annika Larsson

                                                                                                                                               

konzept_ begleitprogramm_ presse_


Das Bemühen um Gleichgewicht wird bestimmt durch die Angst, dieses zu ver-lieren. Was jedoch geschieht, wenn die Balance erst einmal verloren gegangen ist, lässt sich zuvor nicht absehen. Das Unbekannte, in das man zu fallen droht, stellt eine existentielle Bedrohung für den Menschen oder die Gesellschaft dar. Gerade die Ereignisse der letzten Monate haben dies eindrücklich vor Augen geführt. Die Ausstellung umkreist in Video- und Rauminstallationen den Aspekt des Verlusts und der Kontrolle des Gleichgewichts und lotet den Zustand des In-der-Schwebe-Seins aus.

"Man with balls on hand and feet" ist der Titel einer 3-teiligen Videoarbeit des schwedischen Künstlers Lars Siltberg (Göteborg), Teilnehmer der letztjährigen Biennale in Venedig. Drei große im Raum verteilte Projektionen zeigen eine Per-son, die in extreme physische Zustände versetzt ist. Mit Kunststoffbällen an Hän-den und Füßen kämpft diese gegen die Naturelemente Wasser, Eis und Wind und veranschaulicht das unmögliche Bemühen, Kontrolle über den eigenen Körper zu erlangen und ins Gleichgewicht zu kommen.
   oben: Larsson, unten: Siltberg

Annika Larsson (Stockholm) setzt in ihrer Videoinstallation "DOG" (2001) eine Bildsprache ein, die wir aus Actionfilmen und Werbespots kennen: Sequenzen, die beunruhigen, Spannung aufbauen, aber auch Anlass zu Misstrauen geben. Hier jedoch wird der Spannungsbogen nicht aufgelöst, der Pathos der Schauspieler und ihren minutiös zelebrierten Gesten läuft ins Leere. Die Schärfe und Genauigkeit der filmischen Sprache und die Kraft der Details hinterfragen den schmalen Grat von zivilisatorischen Regeln, die das Miteinander prägen, sich aber auch schnell ins Gegenteil verkehren können.
      Golz

Die überdimensionale, transparente Kunststoffblase von Dorothee Golz (Mülheim/ Ruhr) mit dem Titel "Hohlwelt II" (2000) ist ein fragil erscheinendes Objekt mit integrierten Sitz- und Schauobjekten. Bekannt wurde die documenta X-Teilnehmerin u. a. mit amorphen Gebilden, die in ihrer Pseudofunktionalität wie futuristische Tagträume anmuten und ein Spiel zwischen Fragilität und Festigkeit eröffnen. In ihren von kristallinen Schleifen und schwebenden Formationen geprägten Zeichnungen untersucht sie Bruchstellen der Wahrnehmung und lotet die Parallelität von gedachten Welten, die neben der realen existieren, aus.

Eröffnung:
Freitag, 15.02.2002, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 16.02.02 bis 07.04. 2002
Kuratoren: Patricia Drück und Dr. Christian Schoen
 
Rahmenprogramm

20.2., 20.30 h

1.3., 19 h

 

10.3., 16 h

 

10.3., 20 h

15.3., 20 h

Netzblicke:
Content Bizz & ePayment
in Kooperation mit dem FIWM

Internationaler Medienkunstpreis 2001 (SWR/ZKM), Präsentation Bernhard Foos

Präsentation des Medienzentrums kuda.org aus Novi Sad durch Zoran Pantelic

Cyberland Indien - Vom Mythos zum Mausklick
Mit R. Krishnan (Siemens AG), J. Munirathnam (Total Systems GmbH), S. Kumar (BMW) und Dr. P. Frieß (gotoBavaria). Moderation: F. Schneider

bigbaby - sculpture animée
Performance mit Cynthia Schwertsik: dance; red white: light animation; Klaus Filip: sound

Presse  

14.-20.02 2002, "Fliegendes Wohnzimmer aus der Hohlwelt" SZ Extra, Cornelia Gockel
15.02.2002, Mein Tipp, Süddeutsche Zeitung, Christian Schoen
18.02.2002, "Aufs Glatteis", Münchner Merkur, Simone Dattenberger
19.02.2002, "Immer wieder auf die Schnauze gefallen", az/Kultur, Gert Gliewe
26.02.2002, Balance, München Regioportal, Andrea Naica-Loebel
20.02.2002, "balance-3 Künstler gegen das böse" artechock kunst-besprechung, Nina Zimmer
März 2002, "die lothringer bemüht sich um gleichgewicht" CURT
14.03.2002, "Die Suche nach dem Gleichgewicht", Süddeutsche Zeitung, Anne Erfle
17.03.2002, "Wackeln im Sturm", FAZ am Sonntag, Julia Blum
4.4.-17.7.2002, Nr. 8, "Lieber penetrant als elegant" in münchen, Dörthe Bäumer, S. 23
16.02.02, 17.00 Uhr (Erstausstrahlung) M 94,5 Störfunk, Lukas Piloty
19.02.02, 14 Uhr (Erstausstrahlung) M 94,5 Kultursendung, Gisela Parak


 

SIGHT | SEEING
Konstruktionen des Sehens

Mit Angelika Böck, Freya Hattenberger, Sean Jonpaul, Pia Linz, Nadine Minkwitz, Jordi Moragues, Axel Roch, Silvia Maria Schopf

konzept_ begleitprogramm_ presse_

1.5. - 23.6.2002

 

 

Sehen, Erkennen, Wissen. Das blickende Auge ist die Grundvoraussetzung für die bildliche Wahrnehmung. Was heisst jedoch Sehen? Die Ausstellung untersucht in experimentellen, teils multimedialen, teils interaktiven Installationen Konstruktionen des Sehens.
Das komplexe Eye-Tracking-System von Axel Roch (*1971, aus Köln) veranschaulicht den Prozess des Sehens. Seine interaktive Arbeit "Visionary Apparatus" lotet den Blick des Betrachters aus und übersetzt diesen in ein graphisches System. Das Sehen selbst wird Bild.
Mit Spuren der Wahrnehmung beschäftigt sich Angelika Böck (*1967, aus München) in ihren Augenbewegungsstudien. Die Videoinstallation "eye2eye" (2000), bestehend aus zwei sich gegenüberstehenden Monitoren, zeigt jeweils die Aufnahme eines Auges. Die Blickspuren der sich gegenseitig beobachtenden Augen werden als fortlaufende Strichzeichnungen auf der Bildfläche des Monitors visualisiert. Der Betrachter zerstört die medialen Blicke, wenn er sich zwischen die Monitore begibt. In einer weiteren Werkgruppe untersucht die Künstlerin die Leserichtung beim Betrachten klassischer Kunstwerke.
Die Spuren des Sehens liegen über dem Bild. Auch die Fotoarbeiten von Nadine Minkwitz (*1977, aus Köln) sind Inszenierungen taktiler Begegnungen des Blicks mit dem Körper. Durch die Messung der Blickrichtung mit Hilfe eines Eye-Tracking-Systems ist diese Berührung als Lichtreflexion auf der Fotografie festgehalten. Der Blick bringt die Haut des betrachteten Körpers erst zum Erscheinen.
Der Prozess der Wahrnehmung und die Zusammenhänge zwischen Sehen und Denken werden in den malerischen und zeichnerischen Arbeiten von Pia Linz (*1964, aus Berlin) inszeniert. In ihren Hauben- oder Kegelbildern formuliert sie anschaulich einen Beitrag zur Physiologie der Wahrnehmung. Es ist der Versuch, das Gesehene in einer Totalität festzuhalten, die mehr will als die optische Zusammenfassung von Einzelphänomenen. Analytisch konzeptionell konzentriert die Künstlerin sich auf die Welt um sie herum, die sich durch den subjektiven Blick konstituiert. Auf diese Weise entstehen akribisch errechnete Experimente wie die "Blickfeldprojektion" (1999).
Der Amerikaner Sean Jonpaul (*1971, derzeit München) beschäftigt sich in seiner komplexen Bilderzeugungsapparatur, die als eine Art Rekonstruktion des Kinematografen der Gebrüder Lumière gleichzeitig Kamera und Projektor ist, mit der Geschichte des Sehens, der Fotografie und des bewegten Bildes. In der Installation wird immer ein- und dieselbe Aufnahme in einem flackernden Licht wiederholt und dieses Bild in eine Halbkuppel projiziert. Der Betrachter wird auf diese Weise in das erzeugte Bild hineingezogen und sein Zeitgefühl bei der Bildwahrnehmung irritiert.
Silvia Maria Schopf (*1970, aus Düsseldorf) untersucht in ihrer Videoinstallation "Seefilter" (2000) die Grenzüberschreitung des menschlichen Sehvermögens. Mit einer infrarotsensitiven Kamera gefilmte Bilder werden vertikal auf eine milchige Flüssigkeit projiziert. Für den Betrachter entsteht ein dynamisches Spiel dieser Bilder auf dem Wasserspiegel, die durch die Metapher des Spiegels bzw. der Oberfläche aufgeladen wird.
Die 3D-Computeranimation über den Lebenszyklus einer Gottesanbeterin von Jordi Moragues aus Barcelona (*1970, derzeit Köln) dient als poetische Reflektion über Reproduktion und Mimikry. Die vegetabilen Mutationen in den Videos von Freya Hattenberger (*1979, aus Köln) spielen in ihrer Bildhaftigkeit mit dem Rorschach-Effekt. Aufgrund ihrer raschen Aufeinanderfolge verlangen sie dem Betrachter eine schnelle optische Auffassungsgabe ab. Der stetige Entstehungs- und Veränderungsprozess lässt schemenhafte Formen entstehen, die zwischen scheinbar sichtbaren und verborgenen Bildern oszillieren.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

oben: Böck
unten: Linz, Hattenberger, Moraves

Presse

25./26. Mai 2002: "Anders sehen mit Rorschach" Abendzeitung, Roberta De Righi, S.14 12
Juni 2002: "Beim Augenarzt" Süddeutsche Zeitung, Cornelia Gockel, S. 48 20
Juni 2002: "Im Dunkeln des Augapfels" Münchner Merkur, Melanie Klier, S. MM6
6/2002: "sight/seeing" Applaus, S. 55 6/2002: Veranstaltungstipp Prinz, S. 109
3. Juli 2002: (Erstausstrahlung) M 94,5

Eröffnung:
Dienstag, 30.4., 19 uhr
Ausstellungsdauer: 1.5. - 23.6.2002
  täglich außer montags 13 - 19 Uhr
Kuratoren: Patricia Drück und Dr. Christian Schoen
Rahmenprogramm


Kooperationsveranstaltung im SS 2002:
ICONIC TURN
Burda-Akademie zum Dritten Jahrtausend und Humanwissenschaftliches Zentrum der LMU
Vorträge in der LMU; Workshops in der lothringer13 mit
Hans Belting, Bazon Brock, Peter Sloterdijk, Reinhard Brandt, Ernst Pöppel, Horst Bredekamp, Friedrich Kittler
Ltg. der Workshops: Dr. Matthias Bruhn, Dr. Britta Glatzeder und Dr. Christian Schoen

4.5.2002
Lange Nacht der Musik: Verlängerte Öffnungszeit bis 0h

15.5.2002, 20h
Netzblicke: "Next Generation Contact Center - eCRM und Nachrichtenmanagement" (in Kooperation mit dem Förderkreis für Internet-Wirtschaft München e.V.)

7. - 9.6.2002
Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing
Macht und Ohnmacht der Bilder
Fragen zu Gewalt und Terror

In Kooperation mit der Ev. Akademie und dem [m] medienforum

22.6.2002, 20h
Finissage
Experimentelle Klangperformance
Ralf Schreiber & Thom Kubli, Köln


 

Media Variations

Mit Hanna Maria Anttila, Stig Baumgartner, Pia Euro, Rita Leppiniemi, Mikko Maasalo, Lena Séraphin, Sari Tervaniemi

konzept_ begleitprogramm_ presse_

6.7. - 11.8.2002

 


 

MUU ist eine >artist association< mit interdisziplinärer Ausrichtung. Sie wurde 1987 in Helsinki als Ort für neue und experimentelle Formen künstlerischer Praxis wie Medienkunst, Performance, Video, Internetprojekte u. a. gegründet.
Die Ausstellung >Media Variations< zeigt ein Spektrum junger finnischer Gegenwarts-kunst. Auf Einladung der lothringer13 stellt MUU erstmalig in München sieben junge finnische Künstler vor. Neben Videoinstallationen und einem Internetprojekt umfasst diese Ausstellung aber auch Malerei, Zeichnung und Fotografie. Die Künstler reflektieren direkt oder indirekt den Einfluss neuer Technologien, die ihre künstlerische Praxis beeinflussen. Sie hinterfragen deren Bedeutung und Potential und untersuchen, inwiefern sie die Wahrnehmung des eigenen Ichs sowie auch den Blick auf die Außenwelt beeinflussen. Die ausgewählten Künstler integrieren und kombinieren unterschiedliche mediale Strategien und loten das Spannungsfeld zwischen künst-lerischen Medium und visueller Bildsprache aus.

Rita Leppiniemi zeigt mit >PhobiaMuseum< ein Internetprojekt, das dem Ausstellungsbesucher auf spielerische Weise ein Angebot unterbreitet: Die Künstlerin befragte Leute nach ihren persönlichen Phobien und setzt diese in animierte, interaktive Websites um. Auf ambitionierte Weise beschäftigt sich Mikko Maasalo mit dem Thema der Abstraktion: Für die Videoinstallation >ultima thule< nimmt eine Kamera die Oberflächenspannung von Gas und Flüssigkeit auf. Dazu entsteht auch die Serie >Chromium Oxide Green<. Malerisch wird hier der ruhigen Strom des Fliessens thematisiert. Die Fotoserien >A Shade of Red< von Sari Tervaniemi und >I Can't Remember Why I'am Here< von Lena Séraphin reizen das Medium Fotografie auf ironische Weise aus, um so den Bereich zwischen Realität und Fiktion auszuloten. Ihre Arbeiten integrieren narrative Elemente und bedienen sich einer kinematografischen Bildsprache. Auf diese Weise entstehen Fragmente der Verunsicherung, die in bedrohliche Situationen umkippen können. Die Videoinstallation >Space and Time< von Pia Euro beschäftigt sich mit der Nicht-Linearität von Momenten. Für ihre Arbeit platziert sie Videomonitore in einer auf den jeweiligen Raum ausgerichteten Anordnung. Das Vergehen der Zeit erlebt sie als intensiven Moment mit persönlichem Bezug. Hanna Maria Anttila konzentriert sich in >Surface and Milk< auf die Schwierigkeit, das eigene Ich in Abgrenzung zu dem Anderen zu definieren. Typisch für ihre Arbeitsweise ist die Bezugnahme auf den Raum und die repetitive Struktur ihrer Videobilder. Diese Mittel setzt sie ein, um das Innere visuell zu erkunden, das sprachlich nicht erfasst werden kann. Die Installation von Stig Baumgartner mit dem Titel >Projection< ist Ergebnis einer Auseinandersetzung mit Performance, Zeichnung und Video. Er manipuliert und übersetzt seine Erfahrung von Zeit und Bewegung auf eine zweidimensionale Oberfläche, um nicht zuletzt auch die Zeitlichkeit von Wahrnehmung zu hinterfragen.
   
oben: Tervaniemi
unten: Euro, Leppiniemi, Anttila, Maasalo

Produced by artist association MUU / Timo Soppela, director supported by FRAME - Finnish Fund for Art Exchange and AVEK - the Promotional Centre for Audiovisual Culture in Finland

Presse
4.-10. Juli 2002: "Fürchterliche Finnen und zu schöne Frauen" SZ Extra, Kaeb, S.4
8. Juli 2002: "Glücksfälle auf dem Scherbenhaufen" Abendzeitung, Roberta De Righi, S. 15
9. Juli 2002: "Persönlichkeit und Technologie" Münchner Merkur, Freia Oliv
15. Juli 2002: Media Variations AllesKunst.Net 18. Juli: "Junge Menschen suchen sich" Süddeutsche Zeitung, Cornelia Gockel, S. 36

Eröffnung:
Dienstag, 5.7.2002, 20 uhr
Ausstellungsdauer: 6.7. - 11.8.2002
  täglich außer montags 13 - 19 Uhr
Kuratoren: Oliver Whitehead (Medienkünstler, Finnland) in Zusammenarbeit mit
  Patricia Drück und Dr. Christian Schoen
 

Begleitprogramm

 

 

 

 


Kooperationsveranstaltung im SS 2002:
ICONIC TURN
Burda-Akademie zum Dritten Jahrtausend und Humanwissenschaftliches Zentrum der LMU

5.7.2002, ab 17h
SOMMERFEST
Der lothringer13/freundeskreis lädt ein zum Sommerfest

5.7.2002, 20h
Eröffnung: MEDIA VARIATIONS

6.7.2002, 21h
Video-Screening
von MUU Künstlern

14.7.2002, 10-18h
ideengeber.org
Open Space Conference: Wahl(beteiligung), und was dann...

24.7.2002, 20h
Netzblicke: eSecurity - Festung mit Hintereingang (FIWM)

 

 

CUBE
Eine multimediale Installation

Holger Mader, Alexander Stublic    , Heike Wiermann, Thomas Troge

konzept_

15. - 25.8.2002

 


 

CUBE ist die multimediale Installation eines kubioden Objekts, das durch Video und den Einsatz von Ton bespielt wird.
Der Ausgangspunkt ist die Frage, wie "echt" ein Objekt sein muss, um eine Kraft und Ausdrucksstärke zu erlangen, die raumbildend ist und Bedeutung auf sich zieht. Inwieweit können Medien wie Licht, Video und Ton diese Aufgabe übernehmen und wie können diese eingesetzt werden? Die Künstler Holger Mader und Alexander Stublic    , der Musiker Thomas Troge sowie die Architektin Heike Wiermann unterziehen in dieser Darstellung die kubische Form in ihrer Beziehung zwischen Form und Bedeutung einer näheren Untersuchung. Durch eine Choreographie von abstrakten Bildmotiven, die auf CUBE projiziert werden, beschreiben sie die Form und versuchen, ihre Beziehung zum Raum zu definieren. Der Ton wirkt sowohl bei der oberflächen-beschreibenden wie bei der körpermodellierenden Videobespielung unterstützend oder relativierend. Der Betrachter wird auf diese Weise durch die mediale Architektur geführt. Möglich wird hier das Verständnis, wie Objekt und Bespielung zusammen wirken können, um Gebilde entstehen zu lassen, die in einer von Medienfassaden und TV-Bildern geprägten Zeit wieder objekthaft, räumlich und kraftvoll sind.

Holger Mader (*1970) studierte Medienkunst an der HfG Karlsruhe, an der auch Alexander Stublic     (*1967) seine Studien der Medientheorie, Philosophie und Medienkunst absolvierte. Heike Wiermann (*1971) studierte Architektur an der Universität Karlsruhe. Thomas A. Troge (*1950) ist Professor für Musikinformatik an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Printfähiges Bildmaterial stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage zur Verfügung.

Weitere Infos unter www.webblick.de/cube

Eröffnung:
Mittwoch.14.8.2002, 19 uhr
Ausstellungsdauer: 6.7. - 11.8.2002
  täglich außer montags 13 - 19 Uhr
Kuratoren: Patricia Drück und Dr. Christian Schoen
   

 

Bjørn Melhus

Primetime

 

 

 


konzept_ begleitprogramm_

  7.9. - 27.10.2002

 

 

Mit Bjørn Melhus zeigt die lothringer13/halle einen der beachtetsten jungen deutschen Videokünstler. Der Ausstellungstitel Primetime ist auch der Titel der Videoinstallation, für die Bjørn Melhus im letzten Jahr mit dem Sprengel-Preis für Bildende Kunst in Hannover ausgezeichnet wurde.

Die Ausstellung in der lothringer13/halle ist die erste Einzelausstellung von Bjørn Melhus in München. Primetime ist ein Kooperationsprojekt mit der Kunsthalle Bremen, mit der ein gemeinsamer Katalog produziert wurde, und die vom 3. August bis 22. September 2002 die Ausstellung Bjørn Melhus Video präsentiert. Die Ausstellung in der Kunsthalle Bremen bietet einen Querschnitt durch Melhus' Werk der letzten 16 Jahre: von ganz frühen Filmclips von 1987, die an Werbebilder der 80er Jahre erinnern, bis zu der jüngsten Videoinstallation Sometimes, die Melhus letztes Jahr als Stipendiat des Landes Niedersachsen in New York für den zentralen Ausstellungsraum der Kunsthalle Bremen konzipierte.
Die lothringer13/halle stellt mit der Videoinstallation Primetime und den Videos Weeping, Fire Scene (Autocenter Drive) sowie The Oral Thing (alle 2001) Werke aus, in denen Melhus amerikanische Fernsehformate wie Predigersendungen und Daytime Talkshows kritisch reflektiert. Während Primetime eine Rauminstallation mit einer begehbaren Showtreppe ist, spielt The Oral Thing im virtuellen Videoraum. Das Interesse von Bjørn Melhus (*1966) gilt der Suche nach einer Identität, die von den Ver-führungen unserer medialen Realität geprägt ist. In den letzten Jahren hat er sich vor allem mit der Erlebniswelt des amerikanischen Fernsehens auseinandergesetzt und eine konsequente künstlerische Reflexion unserer mediatisierten Kultur jenseits aller oberflächlichen Strickmuster betrieben. Die in seinen Videoarbeiten auf-tretenden Figuren, die er stets selbst verkörpert, legen Sehnsüchte und Wünsche offen, scheitern aber durch ihre Gefangenheit im eigenen, gespaltenen Selbst. Fast immer konzipiert er seine Arbeiten über den Ton, indem er auf gefundenes akustisches Material aus Filmklassikern, aus dem Fernsehen und der Popmusik zurückgreift, um dann seine imaginierten, narrativen Bilder in ausgefeilter Choreo-graphie auf den Rhythmus der Klankonstruktionen zu legen. Die raumgreifende Inszenierung Primetime (2001) bespiegelt amerikanische Talkshowformate von Jerry Springer und Maury Povitch, die sich als Redeforen ausgeben, tatsächlich aber allein die Profilierungssüchte ihrer Kandidaten ausnutzen. Nach dem Betreten eines "Backstage"-Bereichs wird der Ausstellungsbesucher über eine bühnenartige Showtreppe in den zentralen Raum geleitet. Bild-, Schrift- und Tonsequenzen entfalten eine eindringliche Wirkung durch ihre Zusammenstellung und die perfekte Choreographie der zahlreichen im Raum installierten Monitore.
In Weeping (2001) ziehen den Betrachter übermenschlich große, projizierte Porträts von zwei fast identischen Predigern in Bann. Sie setzen ihre Zuhörer einem Psycho-Karussell aus eindringlicher Annäherung und bedrohlicher Ermahnung aus, um ihre Erlösungsbotschaft zu übermitteln. Melhus hat den Originaltext der amerikanischen Fernsehprediger von direkten Bibelbezügen befreit. Sein Interesse gilt ganz der suggestiven Kraft der Rede.
Gleichzeitig ist auf dem screen von lothringer13/spiegel die Videoarbeit The Oral Thing (2001) von Bjørn Melhus zu sehen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Wulf Herzogenrath, Anne Buschhoff, Patricia Drück, Andreas Kreul, Alice Kuzniar, Barbara Nierhoff, Sabine Maria Schmidt und Christian Schoen (120 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 28,- €).

Eröffnung:
Freitag.6.9.2002, 19 uhr
Ausstellungsdauer: 7.9. - 27.10.2002
  täglich außer montags 13 - 19 Uhr
Kuratoren: Patricia Drück und Dr. Christian Schoen
   
 

Begleitprogramm

 

06.09, 19 h


08.09., 11 h


16.10, 19.30

 

19.10., 13 - 2 h

25.10., 17 - 19 h

WS 02/03

Eröffnung durch
Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
(Direktor Kunsthalle Bremen)

Künstlergespräch: Bjørn Melhus im Gespräch mit den Kuratoren

NETZBLICKE.NET
Content Selling - Online-Abo Modelle (FIWM und der IHK für München und Oberbayern)

Lange Nacht der Museen. Bar mit dem Club Verantwortung

Workshop: Primetime (im Rahmen der Inter@ktiv 2002)

Iconic Turn. Das Neue Bild der Welt. Workshops in kooperation mit der Burda Akademie zum Dritten Jahrtausend und dem Humanwissenschaftlichen Zenturm der LMU (www.iconic-turn.de).

Öffentliche Führungen:
Sonntag 15.9.02, 6.10.02 und 27.10.2002, jeweils 17 Uhr und nach Vereinbarung

 
   

 


DANCE 2002
Die Spur auf den Dingen

8. internationales Festival des Zeitgenössischen Tanzes der Landeshaupstadt München

 
3. - 5.11.2002

 


 


konditon pluriel
| Alain Buffart/Association Pi:es

kondition pluriel (Kanada/Österreich)
schème II (Uraufführung)


3.11., 19h + 22h
4.11., 19h
5.11., 19h + 22h

Bewegung verändert den Raum. In den choreographischen Installationen von kondition pluriel bestimmt die Bewegung die Architektur von Raum und Körpern, treffen Live-Tanz und digitale Medien aufeinander.
Raum-Bilder und Tonlandschaften werden über Sensoren erschaffen und manipuliert, die an den Tänzerinnen befestigt sind, und dies wirkt wiederum unmittelbar in die dreidimensionale interaktive Welt der Performance zurück. Im Zentrum stehen stets der Körper und die Wahrnehmung des Raumes, deren reale und mögliche Abhängigkeit voneinander. Aus einer hochtechnologischen Konstruktion entstehen dabei verblüffende Momente voller poetischer Kraft und Emotion.
kondition pluriel, das sind die Kanadierin Marie-Claude Poulin, die bei Benoît Lachambre und Meg Stuart tanzte, selbst choreographierte und sich in Kinanthropologie (Bewegungsanalyse unter Berücksichtigung des Nervensystems) ausbilden ließ, und der österreichische Medienkünstler Martin Kusch, der seit 1997 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien lehrt.
Seit dem Jahr 2000 arbeiten Poulin und Kusch zusammen und stellen in ihren Laborsituationen Fragen nach den Beziehungen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, Performance und Realität. Zugleich unterzieht kondition pluriel den Körper an dieser Schlüsselposition einer tief greifenden Revision. Poulin und Kusch bringen den Körper aus den Fugen, stellen ihn in eine Welt, die nicht länger durch Zeit und Raum definiert ist, verwischen die Grenzen zwischen innen und außen, wenn zwei Tänzer wie siamesische Zwillinge miteinander verbunden sind. "schème II" entsteht in jeder Umgebung jeweils neu.
Für die Münchner Premiere wurde die choreographische Installation für den Raum der Galerie lothringer13/halle konzipiert.

Mit Unterstützung der Regierung von Québec (Ministerium für Internationale Beziehungen, Kulturbüro der Vertretung von Québec) und dem Conseil des Arts et des Lettres du Québec im Rahmen des Programmschwerpunktes Québec.


Alain Buffart/Association Pi:es
(Frankreich)
Good Boy

4.11., 21h

Ein Solo von und mit Alain Buffard Alles in diesem Solo von Alain Buffard ist aufs Äußerste reduziert, zwischen den Handlungssträngen gibt es keine Verbindung mehr. In der Tradition der Performance und Body Art der 70-er Jahre ist "Good Boy" eine Reminiszenz an das Werk von Bruce Naumann. Die im Stück verwendeten Neonröhren wie auch das repetitive Aktionsmuster haben nur mehr wenig mit dem traditionellen Verständnis von Tanz zu tun - die Choreographie ist in ein seltsam bewegtes und doch statisches Bild voller visueller Magie übergegangen.
Alain Buffard begann 1978 am Centre National de Danse Contemporaine in Angers zu tanzen. Er arbeitete u. a. mit Brigitte Farges, Daniel Larrieu, Régine Chopinot und Philippe Decoufle, später auch mit Xavier Le Roy und Künstlern aus anderen Disziplinen. 1984 produzierte Buffard sein erstes Solo "Bleu Nuit". 1989 choreo-graphierte er Wagners "Meistersinger" im Théâtre du Châtelet in Paris und das Solo "Good Boy" sowie zwei Trios. "Dispositifs 3.1" wurde im Januar 2001 in Valencia uraufgeführt.